Gicht- erhöhte HarnsĂ€ure Ursachen Beschwerden Therapie Anfall Dauerbehandlung Ursache : Erhöhte HarnsĂ€ure im Blut (HyperurikĂ€mie) kommt ĂŒberwiegend bei MĂ€nnern und oft familiĂ€r gehĂ€uft vor; die Anlage ist also erblich. Oft haben die betroffenen Personen keine Beschwerden. Bei reichlicher ErnĂ€hrung und/oder hohem Alkoholkonsum steigt die HarnsĂ€urekonzentration im Blut In derart hohe Bereiche, dass zunehm. Beschwerden auftreten können.
Die Gicht ist also eine typische Zivilisationskrankheit v.a.durch ĂberernĂ€hrung und kommt dementsprechend in Kriegszeiten fast nicht vor. Beschwerden : 1.) Bei der Ausscheidung der erhöhten HarnsĂ€uremengen ĂŒber die Niere kann die HarnsĂ€ure als Kristall ausfallen
und so Nierensteine bilden mit den bekannten Folgen Nierenkolik oder evt. auch Harnstau, Niereninsuffizienz und Harnwegsinfekt. 2.)
Der typische Gichtanfall dauert nur wenige Tage, kann massiv schmerzen und tritt bei jedem Menschen erstaunlicherweise hĂ€ufig immer nur an einem Gelenk auf. Typisch dafĂŒr ist das GroĂzehengrundgelenk, Aber auch Knöchel, Knie und Ellbogen sind relativ hĂ€ufig betroffen. Im Anfall finden wir die typischen EntzĂŒndungszeichen, die schon der römisches Arzt Galen beschrieben hat: 1.Rötung 2.ĂberwĂ€rmung 3.Schmerzen 4.Schwellung 5.eingeschrĂ€nkte Funktion, hier also schmerzhafte Bewegung BewegungseinschrĂ€nkung bzw. Aufhebung der Beweglichkeit. Nach wenigen Tagen sind die Beschwerden dann erst mal vorbei. Zwischen den akuten AnfĂ€llen liegen oft lange beschwerdefreie Zeiten.
3.)
Im chronischem Stadium können sich Gichtknoten bilden, besonders im Gelenkbereich Bei Patienten mit Nieren- und Harnleitersteinen, NierenbeckenentzĂŒndungen, unklaren rheumatischen Beschwerden, unklaren SchmerzzustĂ€nden in der WirbelsĂ€ule und Muskulatur besteht der Verdacht auf erhöhte HarnsĂ€ure. Da sich jedoch im Laufe der Jahre Ablagerungenvon HarnsĂ€urekristallen in BlutgefĂ€Ăen (Arteriosklerose), in der Niere (EinschrĂ€nkungen der Nierenfunktion) sowie im Gewebe (Gicht = Arthritis urica) bilden, sollte der HarnsĂ€urespiegel auch bei Beschwerdelosigkeit normalisiert werden.
Therapie: hier muss zwischen der Therapie im Anfall, sowie der Vorbeugung der spÀteren AnfÀlle streng unterschieden werden. Anfall: als Therapie am lÀngsten bekannt ist die Herbstzeitlose (Colchicum) , die
schon von den Ă€gyptischen Pharaonen gegen deren GichtanfĂ€lle eingesetzt wurde. Alleine angewandt ist sie allerdings zu schwach, da sie so hoch dosiert werden mĂŒsste, bis man massive Magen-Darm-Probleme, vor allem Durchfall bekommt. Sie eignet sich aber gut als Beigabe und VerstĂ€rkung der Wirkung von normalen Schmerzmitteln (wie Aspirin u.a.. ). Diese werden nach Bedarf dosiert: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Dauerbehandlung: Zur Senkung der HarnsĂ€ure gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten. 1. DiĂ€t, mit dem Ziel, einmal Ăbergewicht zu vermeiden bzw. abzubauen und zum anderen mit der Zielsetzung harnsĂ€urebildende Nahrungsmittel möglichst zu vermeiden. So schön dies klingt, so schwierig ist es, da es nur sehr wenige Menschen schaffen, ihr Gewicht dauerhaft um die erforderlichen 5-10 kg zu senken. Dazu kommt die Schwierigkeit, daĂ bei raschem Abnehmen die HarnsĂ€ure vorĂŒbergehend sogar noch ansteigt.
2 .wie erwĂ€hnt, wird erhöhte HarnsĂ€ure und vor allem auch GichtanfĂ€lle durch regelmĂ€Ăig hohen Alkoholkonsum stark gefördert. In diesen FĂ€llen ist sicher die ausreichende und ideale Therapie, den ĂŒberhöhten Alkoholkonsum entweder rigoros einzuschrĂ€nken oder besser ganz zu unterlassen. 3.
Wenn obige Möglichkeiten nicht in Frage kommen, teils, weil sowieso kaum Alkohol getrunken wird, teils, weil kein Ăbergewicht vorhanden ist oder eine Gewichtsabnahme scheitert, bleibt immer noch die Dauertherapie mit harnsĂ€uresenkenden Medikamenten, nĂ€mlich Allopurinol ĂŒbrig. Dieses Mittel ist gut vertrĂ€glich und die in frĂŒherer Zeit erwĂ€hnten Allergien habe ich in den letzen Jahren nie mehr gesehen. ErfahrungsgemÀà wird sich
jemand aber erst nach der Erfahrung mehrerer GichtanfÀlle mit massiven Schmerzen zu einer lebenslangen Dauertherapie entscheiden wollen. zum Anfang Ursachen Beschwerden Therapie Anfall Dauerbehandlung
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